Überraschend und immer nah an unserer Realität...

so sind Kurzfilme für mich. Ein großes Mischmasch aus verschiedenen Welten, viele davon sind neu für uns, doch fast immer finden sich Parallen zum eigenen Leben. Oder man findet wenigstens etwas interessantes an ihnen. Neue Formen der Kunst oder neue Themen, die noch nie in einem, von mir gesehenen Film, behandelt wurden.

Je fais où tu me dis

Sarah. Reiches Elternhaus. Web Cam Girl wird zur Pflegerin und ist transsexuell. Sexualtherapeut kommt dann 3 Mal pro Woche, ja? Mutter verbittert, Vater schweigsam. Fetischparty. Nackte Frauen auf einer Wiese. Mann mit Bäumen.
Klingt verstörend? War speziell. In kurzen Momentaufnahmen erzählt Regisseurin Marie de Maricourt die Geschichte von Sarah. Einer jungen Frau, die rebellieren will, ihren Eltern die Stirn bieten will und vor Allem eines... Sie will akzeptiert werden und leben, wie jeder andere Mensch auch. Die Szenen, die sich hierbei abspielen, lassen einen zum Teil verstört zurück, aber das auch nicht all zu lang. Denn man versteht Sarah, einem wird klar, dass sie in einem Käfig lebt und nur eines will: ausbrechen!

Pop Rox

Ein Gefühl wie Pop Rocks... Das schreibt Jesse an Rox. Eigentlich sind die beiden nur befreundet, wenn Jesse nicht mehr fühlen würde. Mehr als nur Freundschaft und mehr als nur Spaß. Die US-Amerikanische Produktion nimmt uns mit, auf eine Reise, in einem gelben VW. Wohin? Zur High School.

Eigentlich hat Jesse geübt, mit Fingerpuppen, die aussehen wie Rox und sie. Dazu ein kleiner Zettel, ein Brief, ein Liebesgeständnis... Doch Rox, die hat andere Pläne. Rox ist interessiert an der jungen, blonden Evelyn und die ist sowohl schüchtern als auch unerfahren. Wieso also nicht üben? Auf der Theaterbühne, die das Filmteam innerhalb von 24 Stunden dekorierte und das aus "Trash", wie der Regisseur Nate Trinrud beim Q&A erzählte.
Doch Roxanne möchte nicht mit Jesse üben, sondern mit Evelyn, wie sie es auch später tut. Jesse ist also das fünfte Rad am Wagen und ihr späteres Liebesgeständnis macht es dann auch nicht besser...

Follower

Ein Klopfen an der Tür. Ein Moment voller Angst und Schrecken, doch dann poppt eine Nachricht auf. Claras Freund Patrick schreibt ihr und sie schließt schnell das Video, welches sie angeschaut hat. Ihr Freund will wissen wo sie babysittet... Doch bald nehmen die Dinge ihren Lauf und Clara verliert die Kontrolle. Ihr folgen immer wieder neue Accounts auf Instagram und posten ihren Standort, schrecklich bearbeitete Bilder von ihr und, und, und. Clara weiß sich nicht anders zu helfen, als die Accounts zu blockieren und ihren Freund zu bitten zu ihr zu kommen. Alles Weitere und was ansonsten noch so passiert sollte man selbst sehen! Denn diese deutsche Produktion ist erschreckend realistisch und besonders unsere Generation findet sich in diesem 10 Minuten langen Film wieder. WhatsApp, Instagram, Skype, Standorte, GIF's... Kommt uns bekannt vor, oder?
Was der Film mir wieder mal bewusst macht? Wir sollten auf uns und unsere Daten Acht geben...

18.02.18, Mia

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